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WIE TICKT DER TYP?

Ich liebe es etwas auszuklügeln.

Es gibt nichts Besseres, als in sich zu gehen und den Gedanken ihren Lauf zu lassen.
Plötzlich schießen die Neuronen wie Rodeo-Pferde aus dem Gatter.  Und schon siehst du Bilder, Dialoge, Sequenzen und ganze Abläufe vor deinem geistigen Auge.

Das Meiste ist natürlich wirres Zeug. Fruchtlos und unnütz. Aber dann ist auch etwas Gutes dabei. Etwas, dass dich zum Lachen bringt oder neugierig macht. Sogar Geistesblitze, die dich regelrecht erstaunen. Natürlich verschwinden sie sofort wieder, weil du dir dafür unbedingt auf die Schulter klopfen musstest und sie so vom Podest stößt, auf das du sie gerade gehievt hast.

Und während diese raren Perlen wieder im Morast des Unterbewusstseins versinken, tauchen die peinlichsten Momente der letzten Weihnachtsfeier auf. Schnell weg damit und weitermachen. Allerdings verwandeln sich die blitzschnellen und wilden Neuronen jetzt in hinkende Eselskarren, die du fluchend durch die leeren Korridore deiner Gehirnwindungen ziehen und treten musst.

Bis du endlich um die Ecke denkst und über etwas stolperst, dass sie richtig ins Rollen bringt. Und schon kommt wieder diese Spannung auf: wie beim Goldwaschen – auch wenn es die 2.000.000ste Pfanne ist.

Letzten Endes ist das Ganze nicht immer so aufregend. Aber es ist mein Kopf und ich will verdammt sein, wenn ich mich hier langweile.